Hier erfahren Sie alles Wichtige über das West-Nil-Fieber-Virus (WNFV), eine potenziell schwere Virusinfektion, die bei Pferden auftreten kann.
Was ist das West-Nil-Fieber-Virus?
Das West-Nil-Fieber wird durch das West-Nile-Virus verursacht, das hauptsächlich von Stechmücken übertragen wird. In den letzten Jahren hat die Häufigkeit von West-Nil-Fieber in verschiedenen Regionen zugenommen. Daher ist es für Pferdebesitzer unerlässlich, sich über die Symptome, Übertragungswege und Präventionsmöglichkeiten zu informieren. Hauptwirte des Virus sind Wildvögel, insbesondere Raben-, Greif- und Eulenvögel.
Übertragung des West-Nil-Fieber-Virus
Das West-Nil-Virus wird vor allem durch den Stich infizierter Stechmücken übertragen. Pferde sind sogenannte „Fehlwirte“, was bedeutet, dass sie erkranken können, das Virus jedoch nicht in ausreichender Menge produzieren, um andere Pferde zu infizieren. Eine Übertragung von Pferd zu Pferd ist nicht möglich, und auch eine Übertragung vom Pferd auf den Menschen erfolgt nicht.
Symptome einer WNFV-Infektion
Die Inkubationszeit für das West-Nil-Fieber beträgt 2 bis 14 Tage. Etwa 80 % der positiv getesteten Pferde zeigen keine oder nur milde Symptome. Bei 8-10 % der ungeimpften Pferde können neurologische Symptome auftreten, die von milden bis zu schweren Störungen reichen. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
– Fieber
– Appetitlosigkeit
– Schwäche oder Lethargie
– Koordinationsstörungen (Ataxie)
– Zittern oder Muskelzuckungen
– Veränderungen im Verhalten
In schweren Fällen kann das Virus zu einer lebensbedrohlichen Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) führen. Bei Verdacht auf WNFV ist es wichtig, umgehend einen Tierarzt zu konsultieren.
Impfung gegen das West-Nil-Fieber-Virus
Die beste Methode, Ihr Pferd zu schützen, ist die Impfung. Die Impfung gegen WNFV ist eine Einzeltiervakzine, die bereits nach der zweiten Impfung einen Schutz von bis zu 12 Monaten bietet. Die Grundimmunisierung besteht aus zwei Impfungen im Abstand von 4-6 Wochen. Eine jährliche Nachimpfung wird empfohlen, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
Die Impfung sollte im Frühjahr erfolgen, um Ihr Pferd während der Mückensaison optimal zu schützen. Es gibt keine Gegenanzeigen für die Impfung von tragenden oder laktierenden Stuten.
Aktuelles Geschehen und Empfehlungen
Aktuell wurden Infektionen bei Pferden in mehreren Bundesländern, darunter Brandenburg, Berlin, Sachsen und Bayern, nachgewiesen. Die StikoVet (ständige Impfkomission für Veterinärmedizin) empfiehlt, die Grundimmunisierung vor Beginn der Mückensaison 2025 abzuschließen.
Für weitere Informationen über das aktuelle Tierseuchengeschehen besuchen Sie bitte die Webseite des Friedrich-Löffler-Instituts.
Fazit
Das West-Nil-Fieber ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die durch präventive Maßnahmen wie Impfungen und Aufklärung über Symptome und Übertragungswege kontrolliert werden kann. Bei Fragen oder zur Terminvereinbarung stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. Schützen Sie Ihr Pferd und informieren Sie sich bei uns!
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