Slobber Syndrom

Das Slobber Syndrom ist eine ernsthafte Erkrankung, die viele Pferdehalter besorgt. Dieser Artikel bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über das Slobber Syndrom, einschließlich Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten. 

Was ist das Slobber Syndrom? 

Das Slobber Syndrom ist durch übermäßigen Speichelfluss gekennzeichnet, der durch das Pilztoxin Slaframin verursacht wird. Dieses Toxin wird vom Pilz Rhizoctonia leguminicola produziert, der vor allem bestimmte Pflanzen wie Rot- und Weißklee sowie Luzerne befällt.  

Die Erkrankung der Pflanzen, die zu diesem Syndrom führt, wird als „Schwarzfleckenkrankheit“ bezeichnet. Sie ist durch kleine, schwarz-bräunliche Flecken auf den Blättern der befallenen Pflanzen erkennbar. 

Wirkungsweise des Toxins 

Nach der Aufnahme des kontaminierten Futters wird Slaframin in der Leber in ein aktives Stoffwechselprodukt umgewandelt. Dieses hat ähnliche Wirkungen wie Acetylcholin, was die Aktivierung der Speicheldrüsen und damit den extremen Speichelfluss auslöst. Slaframin-Konzentrationen im Futter von mehr als 10 mg/kg Trockensubstanz können bei Pferden die typischen Symptome hervorrufen. 

Symptome des Slobber Syndroms 

Die Symptome treten in der Regel innerhalb weniger Stunden nach der Futteraufnahme auf und umfassen: 

  • Stark erhöhter Speichelfluss: Oft mehrere Liter pro Tag 
  • Gelegentlich erhöhter Harnabsatz 
  • Gelegentlich auffälliger Tränenfluss 
  • Durchfall und/oder Kolik (selten) 
  • Bei tragenden Stuten können sehr selten Aborte auftreten 

Diagnose 

Die Diagnose des Slobber Syndroms erfolgt in der Regel anhand des klinischen Bildes, da eine Routinediagnostik für Slaframin in Deutschland derzeit nicht verfügbar ist. Ein aufmerksamer Tierarzt wird die Symptome und die Futteraufnahme Ihres Pferdes berücksichtigen, um die richtige Diagnose zu stellen. 

Behandlung 

Die Behandlung des Slobber Syndroms umfasst in erster Linie eine Futterumstellung. Folgende Schritte sind wichtig: 

  1. Entfernen Sie kontaminiertes Futter: Stellen Sie sicher, dass Ihr Pferd kein Futter mehr erhält, das Klee oder Luzerne enthält. 
  1. Anbieten von frischem, qualitativ hochwertigem Futter: Achten Sie darauf, dass das Futter frei von Pilzbefall ist. 
  1. Überwachung des Gesundheitszustands: Beobachten Sie Ihr Pferd sorgfältig, um sicherzustellen, dass sich sein Zustand verbessert. 

Fazit 

Das Slobber Syndrom ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die bei Pferden zu erheblichen Beschwerden führen kann. Eine frühzeitige Diagnose und eine gezielte Futterumstellung sind entscheidend für die Genesung Ihres Tieres. Achten Sie auf die Futterqualität und konsultieren Sie bei Verdacht auf Slobber Syndrom umgehend Ihren Tierarzt. 

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